Heimatstube Calbe

Aktuelles

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Obwohl    die    Bauern    (80    Prozent    der    Reichs-Bevölkerung)    den    größten wirtschaftlichen   Anteil   für   das   Reich   trugen,   lebten   sie   im   15./16.   Jahrhundert in   teilweise   extremer   Armut,   waren   verachtet   und   so   gut   wir   rechtslos.   Die Bauern   leisteten   den   Hauptanteil   zur   Erhaltung   der   Gesellschaft   und   vor   allem zur    Erhaltung    des    Lebensstandards    der    Adligen    und    Fürsten,    also    der jeweiligen   Grundherren.   Sie   hatten   hohe   Abgaben   in   Form   von   Naturalien und     Steuern     zu     leisten.     Weiterhin     hatten     die     Bauern     unentgeltliche Frondienste     zu     verrichten.     Viele     befanden     sich     sogar     in     persönlicher Leibeigenschaft. Als   mit   dem   frühkapitalistischen   Aufschwung   in   den   Städten   auch   der   Adel immer      mehr      nach      Luxus      und      Wohlstand      strebte,      wurde      die landwirtschaftliche      Produktion      nicht      etwa      intensiviert,      sondern      die Ausbeutung der bäuerlichen Produzenten ins Unerträgliche erweitert. Eindringliche   Bitten   der   Bauern   um   Milderung   der   Lasten   liefen   ins Leere.     In     der     Mittsommer-Nacht     1524     begann     das     „Unwetter“     des Bauernaufstandes   zunächst   als   lindes   Lüftchen   und   steigerte   sich   bis   1525 zum Orkan.
Blick in die große Vitrine
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06. März 2025 Vortrag mit dem Archäologen A.Neubert in der Heimatstube Titel: „Vor Jahrtausenden zwischwn Calbe und Bernburg“ „Von der Bronzezeit bis zum Mittelalter“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 2 € ------------------------------------------------------------------------------------ 28. März 2025 Vortrag mit dem Schriftsteller H.J.Krenzke in der Heimatstube Titel; „Die Elbe - von Hamburg bis Helgoland“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 2 € Die Veranstaltung fällt wegen Krankheit des Referenten aus !!! neuer Termin ist der 25.April 2025 !!! ------------------------------------------------------------------------------------ 13. Mai 2025 Vortrag mit dem Abenteurer Ronald Prokein in der Heimatstube Titel: „Die Lena - 3000 Km mit dem Kajak“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 6 € im Vorverkauf 8 € an der Abendkasse Anmeldungen unter Tel. 039291 78306
2025
2024
Heimatstube Calbe
heimastube@heimatverein-calbe.de Bornholm in 60 Minuten bereist Zum zwölften Mal konnten wir Ende April 2024 Dr. Klaus Harro Tiemann mit einem Reisebericht in der Heimatstube Calbe begrüßen. Dieses Mal stand die Insel Bornholm im Mittelpunkt. Was sich irgendwie deutsch anhört ist in Wahrheit eine Ostseeinsel, die zu Dänemark gehört. Die Insel ist 45x35 km groß oder besser klein und besteht zu 95 Prozent aus Felsen und nur im Südwesten gibt es etwas Sandstrand. Die Insel erreicht man per Schiff (Fähre) von Rügen aus in ca. 3,5 Stunden. Wer also nicht unbedingt Badeurlaub machen will, kann die Insel touristisch auf eigene Faust erkunden. Ihre Markenzeichen sind die farbigen Häuser, die Rundkirchen, die Windmühlen und die 6 Fischräuchereien, wo es Fisch in allen Varianten gibt. Man kann aber auch sonst gut essen, entweder in einigen Restaurants oder Cafés vor Ort. Als Freund von leckerem Eis ist man auf Bornholm auch gut aufgehoben, denn die Dänen essen das ganze Jahr Eis. Was man auch wissen sollte, sind die hohen Bierpreise, wie überall im Norden. Ein weiterer Hingucker ist das Haus von Martin Anderson Nexö, der seine Jugend in Bornholm verlebte, bevor er eine Karriere als Schriftsteller machte. Er lebte nach einigen Zwischenaufenthalten letztendlich in der DDR, wo er 1954 verstarb. In Calbe gibt es ja auch eine Straße mit seinem Namen und nun wissen Sie auch warum. Der Referent mit Mutti und Lehrer Die offizielle Fischereitradition existiert seit fast 600 Jahren Warum wird das Wort offiziell so betont? Weil bestimmtweit vor den 600 Jahren ebenfalls schon Fischfang an der Saale bei Calbe betrieben wurde. Doch 1439 wurde durch eine Urkunde des Erzbischofs den Fischern amtlich erlaubt, Fischfang in einem festgelegten Bereich der Saale, von Nienburg bis nach Trabitz, zu betreiben. Dieses Datum wurde somit zur Geburtsstunde der Fischereibrüderschaft „St. Nicolai“ zu Calbe Saale. Nach Adam Ries genau vor 585 Jahren. Jedenfalls ein guter Grund dieses Datum mit einer kleinen Feier zu gedecken. Mitte März trafen sich dann Nachfahren der Fischereibrüder, Freunde und Mitglieder des Heimatvereins in der Heimatstube. Dort gab es dann einen Rückblick in die Geschichte der Brüderschaft bis hin zumBaugeschehen der letzten 10 Jahre, welche sich im Bereich der Saale, am Wehr, am Mühlgraben und im Bereich der Straße „Kleine Fischerei“ abspielten. Aktuell wird ja die alte Ufermauer am ehemaligen Mühlengelände durch ein neues Bauwerk ersetzt. Nach so viel Theorie wurde für das leibliche Wohl gesorgt und als kleiner Höhepunkt und Überraschung konnte Steffen Held als Initiator des Ganzen eine spezielle Torte anschneiden. Sozusagen 585 Jahre Tradition süß verpackt. ---------------------------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------------------------------- Die anwesenden Fischereibrüder Im Laufschritt durch Europa Er ist ein Abenteurer vom Scheitel bis zur Sohle. Die Sprache ist von Ronald Prokein aus Rostock. Anfang Mai war er zum dritten Mal in Calbe zu Gast und hatte seinen Reisebricht über seinen 5004 km langen Lauf von Istanbul zum Nordkap im Gepäck. Die Frage, die sich jeder zwangsläufig nach der Motivation für solch ein Unternehmen stellt, ist schnell erklärt. Nach Weltumradelung mit 22 Jahren, verschiedenen anderen Touren, wie einer Kanutour auf der Lena usw. wurde die Idee dieser sportlichen Tortour geboren. Er wäre damit der erste Mensch, der im Hochsommer im Laufschritt diese Tour als Europalauf absolviert hätte. Nach gründlicher Vorbereitung machte sich der Rostocker mit Schäferhund Arthus und dem Begleiter mit Auto Mathias Volkmann, der für die Verpflegung, Foto& Video und Sonstiges verantwortlich war, auf die „Reise“. Der Start war am 20. Mai 2006 gewesen und nach 3 Monaten extremer Strapazen erreichte er am 21.August 2006 das Nordkap. Seine Erlebnisse konnte er auch nach den vielen Jahren an diesem Abend noch sehr authentisch vermitteln. Vielleicht lag das auch daran, dass er viele Jahre später diese Tour in einem Buch verarbeitet hatte. Noch heute erinnert er sich an die vielen positiven Begegnungen mit den Menschen vor Ort und an die Gastfreundschaft, die von gegenseitigem Respekt und Toleranz gekennzeichnet war. Ronald und die  zerlaufenen Schuhe ------------------------------------------------------------------------------------------------ Radelspaß im Salzlandkreis Jedes Jahr zur gleichen Zeit machen wir uns für den Salzland-Radeltag bereit. So auch in diesem Jahr fand der Radeltag Anfang Mai bei optimalem Wetter statt. Zielort und zugleich Austragungsort der Radlerparty war in diesem Fall die Burgruine Klein Rosenburg. Dort hatten sich nach ersten Erkenntnissen außer normal Angereiste,gut 277 Radler mit organisierten Touren eingefunden. Nicht ganz 10 Prozent waren dabei aus Calbe. Die Veranstalter –EMS und der RRF Kleinmühlingen (Radfreizeit, Radsport Geschichte und Friedensfahrt e. V.) hatten mit dem Gastgeber, dem Burg-& Heimatverein Klein Rosenburg e. V. einen kompetenten und vielseitigen Partner und Organisator gefunden. Es passte einfach alles, das Wetter, die Gastronomie, das Angebot in Sachen Unterhaltung, Spielmöglichkeiten und Führungen im touristischen Bereich. Es wurde letztlich jedem Teilnehmer etwas geboten. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass es aus allen Ecken des Salzlandkreises Gästezustrom gab. Warum erwähne ich das so explizit? Weil man sonst das Empfinden hat, dass in unserem Landkreis noch sehr in Schubladen gedacht wird. Dass es auch anders gehen kann, zeigte diese Veranstaltung. Man muss nur wollen und über den Tellerrand schauen.  Reges Treiben an der Burgruine Halt an der Hospitalkirche -------------------------------------------------------------------------------------------------------
Aktuelles
Ausstellungseröffnung am 11. Mai 2024 15.00Uhr Aktuell zeigen wir in der „Neuen Galerie“ der Heimatstube die Geschichtsausstellung „Calbe zwischen Bedrückung und Fortschritt 1815-18“. Wer sich entschließt, diese Ausstellung zu besuchen, sollte etwas Zeit mitbringen. Man bekommt zwar eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes per Audio, also akustisch geboten, doch das ist nur eine grobe Zusammenfassung des Inhaltes. Dazu gibt es noch Informationsblätter, die jeder für sich als Ausstellungsanleitung nutzen kann. Ergänzend gibt es noch die Möglichkeit,sich mit dem Wirken von Wilhelm Loewe aus Calbe und Ludwig Schneider aus Schönebeck und ihrem Kampf um die Einheit Deutschlands und um die erste deutsche Reichverfassung in einem ca. 40 Minuten dauernden Film bekannt zu machen. Bei Interesse bitte im Vorfeld telefonisch anmelden.     D.Steinmetz bei der Eröffnung ----------------------------------------------------------------------------------- Sommer 1524 „Gnade dir Gott, du Ritterschaft! Der Bauer stand auf im Land!“ Ein weiterer interessanter Vortrag findet am Freitag 28.06.2024 in der Heimatstube Calbe statt. Wie jeder, halbwegs an deutscher GeschichteInteressierte weiß, stehen die Jahre 2024 und 2025 ganz im Zeichen der ersten Revolution des „gemeinen Mannes“ auf deutschem Boden. Gemeint ist damit der deutsche Bauernkrieg. Unser Vereinsfreund Dieter Steinmetz hat dieses wichtige Thema zum Anlass genommen und einen Diaton-Vortrag über diesen interessanten Abschnitt unserer deutschen Geschichte und was er mit unserer Gegend zu tun hat, produziert. Dieser Vortrag wird ab 18.00 Uhr in der Heimatstube gezeigt. Eintritt: 2€  Nutzen Sie die Gelegenheit, sich diesen Vortrag über, wie der Referent selbst sagt,  brisanten und hochinteressanten Abschnitt deutscher Geschichte, anzuschauen. Wir freuen uns auf jeden Teilnehmer!    Obwohl die Bauern (80 Prozent der Reichs-Bevölkerung) den größten wirtschaftlichen Anteil für das Reich trugen, lebten sie im 15./16. Jahrhundert in teilweise extremer Armut, waren verachtet und so gut wir rechtslos. Die Bauern leisteten den Hauptanteil zur Erhaltung der Gesellschaft und vor allem zur Erhaltung des Lebensstandards der Adligen und Fürsten, also der jeweiligen Grundherren. Sie hatten hohe Abgaben in Form von Naturalien und Steuern zu leisten. Weiterhin hatten die Bauern unentgeltliche Frondienste zu verrichten. Viele befanden sich sogar in persönlicher Leibeigenschaft. Als mit dem frühkapitalistischen Aufschwung in den Städten auch der Adel immer mehr nach Luxus und Wohlstand strebte, wurde die landwirtschaftliche Produktion nicht etwa intensiviert, sondern die Ausbeutung der bäuerlichen Produzenten ins Unerträgliche erweitert. Eindringliche Bitten der Bauern um Milderung der Lasten liefen ins Leere. In der Mittsommer-Nacht 1524 begann das „Unwetter“ des Bauernaufstandes zunächst als lindes Lüftchen und steigerte sich bis 1525 zum Orkan. Der deutsche Bauernkrieg war die erste Revolution des „gemeinen Mannes“auf deutschem Boden ---------------------------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Die aktuelle Ausstellung in der Heimatstube trägt den Titel: ------------------------------------------------------------------------------------------------ Blick in die große Vitrine alte Fotos ------------------------------------------------------------------------------------------------- -------------------------------------------------------------------------------------------------
06. März 2025 Vortrag mit dem Archäologen A.Neubert in der Heimatstube Titel: „Vor Jahrtausenden zwischwn Calbe und Bernburg“ „Von der Bronzezeit bis zum Mittelalter“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 2 € ------------------------------------------------------------------------------------ 28. März 2025 Vortrag mit dem Schriftsteller H.J.Krenzke in der Heimatstube Titel; „Die Elbe - von Hamburg bis Helgoland“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 2 € Die Veranstaltung fällt wegen Krankheit des Referenten aus !!! neuer Termin ist der 25.April 2025 !!! ------------------------------------------------------------------------------------ 13. Mai 2025 Vortrag mit dem Abenteurer Ronald Prokein in der Heimatstube Titel: „Die Lena - 3000 Km mit dem Kajak“ Beginn: 18.30 Uhr - Eintritt: 6 € im Vorverkauf 8 € an der Abendkasse Anmeldungen unter Tel. 039291 78306
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